Zur Abklärung neurologischer Erkrankungen sind neben der Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) und der eingehenden körperlichen Untersuchung vielfach apparative Untersuchungen nötig.
Zur Abklärung neurologischer Erkrankungen sind neben der Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) und der eingehenden körperlichen Untersuchung vielfach apparative Untersuchungen nötig.
Diese Untersuchung dient der Darstellung von Hirnströmen. Die Aktivität der Hirnrinde führt zu kleinsten ...
Nerven leiten Strom, ähnlich wie ein Kabel. Setzt man einen Stromimpuls in der Nähe eines Nerven, beispielsweise ...
Diese Untersuchung dient der Testung von einzelnen Muskeln. Besonders bei Kraftverlust bzw. Lähmungserscheinungen ...
Die Neurosonographie ist die Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße. ...
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Diese Untersuchung dient der Darstellung von Hirnströmen. Die Aktivität der Hirnrinde führt zu kleinsten elektrischen Schwankungen bzw. Wellen, die über die Kopfhaut abgeleitet werden können.
Hierzu sitzt der Patient in angenehmer Ruheposition auf einem Liegesessel; an die Kopfhaut werden Elektrodenplättchen gebracht, die an der Innenseite einer "Haube" befestigt sind.
Routinemäßig erfolgt die Ableitung an 20 festgelegten Stellen der Kopfhaut. Zwanzig Minuten werden die Hirnströme aufgezeichnet. Die einzelnen Kabel führen zu einem Verstärker - die Signale werden letzlich über einen Computer dargestellt, aufgezeichnet und ausgewertet.
Zur Anwendung kommt das EEG vornehmlich bei der Abklärung (möglicher) epileptischer Erkrankungen, also "Krampfleiden", da sich hier besonders deutliche Abnormitäten in den Hirnströmen finden.
Die Untersuchung wird auch allgemein im Rahmen der Abklärung plötzlicher unklarer Bewußtlosigkeitszustände eingesetzt.
Aber auch andere Störungen des Zentralnervensystems, wie Entzündungen, Stoffwechselstörungen, Abbauerkrankungen wie Alzheimer-Demenz führen zu Veränderungen im EEG.
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Nerven leiten Strom, ähnlich wie ein Kabel. Setzt man einen Stromimpuls in der Nähe eines Nerven, beispielsweise an der darüber liegenden Haut, so wird eine elektrische Entladung im Nerven ausgelöst, die sich fortlaufend mit einer gewissen Geschwindigkeit und Stärke ausbreitet. Die Nervenleitgeschwindigkeit liegt etwa im Bereich des Ellennerven bei 50 Meter pro Sekunde, das sind 180 km/h (!).
Bei gewissen Erkrankungen (z.B. Polyneuropathien) ist die Nervenleitgeschwindigkeit vermindert. Bei anderen Störungen (z.B. Carpaltunnelsyndrom - CTS) ist sie nur im Bereich einer kürzeren Strecke (Im Falle des CTS unter dem Querband, das die Beugesehen im Handgelenksbereich fixiert) herabgesetzt.
Ein zu messender motorischer Nerv (das ist ein Nerv, der für einen Muskel zuständig ist, also eine Bewegung steuert), wird an einer Stelle mit einem schwachen elektrischen Impuls gereizt. Der Reiz breitet sich als Entladung im Nerven aus, bis der Zielmuskel erregt wird (sichtbar in Form einer kurzen Zuckung). Die elektrische Entladung wird mit einer an der Haut über dem Muskel aufgebrachten Plättchen-Elektrode abgeleitet und über einen Computer am Bildschirm sichtbar gemacht. Wird der Nerv an verschiedenen Stellen gereizt, kann über die Unterschiede der gemessenen Wegzeiten die Nervenleitgeschwindigkeit errechnet werden.
Ein sensibler Nerv, das ist ein Nerv, der Gefühlsempfindungen beispielsweise aus der Haut bis zum Rückenmark leitet, wird in gleicher Art getestet. Die Elektrode wird über der Haut aufgebracht, der Nerv gereizt – die Entladung breitet sich aus und wird schließlich von der Elektrode aufgezeichnet.
Die Untersuchung ist an sich nicht schmerzhaft, individuell ist die Empfindlichkeit gegenüber, wenn auch schwachen, Stromimpulsen sehr unterschiedlich. Nicht wenige meiner Patienten sagen, es fühle sich an wie ein "Holta-Bua" (oststeirisch für "elektrischer Weidezaun").
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Diese Untersuchung dient der Testung von einzelnen Muskeln. Besonders bei Kraftverlust bzw. Lähmungserscheinungen einzelner Muskeln kommt diese Methode zur Anwendung. Jedoch auch feinere krankhafte Veränderungen in einem Muskel, die noch nicht zu einem merklichen Kraftverlust geführt haben, lassen sich mit dieser Methode erfassen.
Muskeln werden durch Nerven aktiviert, durch das Zusammenziehen von einzelnen Muskelfasern entsteht die Anspannung und damit Kraftentfaltung des gesamten Muskels.
Dieses "Zusammenziehen" (die Kontraktion) von Muskelfasern sendet elektrische Impulse auf - diese können aufgezeichnet und ausgewertet werden.
Hierzu ist es notwendig, eine Elektrode (leitfähiges Material) ganz in die Nähe der einzelnen Muskelfasern zu bringen. Hierzu wird eine feine Nadel durch die Haut in den Muskel eingeführt. Die Untersuchung ist dadurch nicht ganz "schmerzfrei", allerdings handelt es sich um sehr dünne Nadelelektroden, und die Anzahl der untersuchten Stellen wird so gering als gerade notwendig gehalten.
Die Auswertung der Muskelimpulse zeigt, ob der Muskel selbst erkrankt ist, oder ob er durch eine Störung oder Lähmung seines versorgenden Nerven in der Funktion beeinträchtigt ist.
Auch die Maximale Kraftentfaltung kann mit dieser Methode sehr gut gemessen werden.
Beispiele für die Anwendung dieser Untersuchung sind z.B. Nervenverletzungen nach Unfällen, mit Lähmungserscheinungen - hier kann über die betroffenen Muskeln die Diagnose gestellt werden, welche Nerven geschädigt sind, und die Schädigungsstelle im Nerven kann genauer ermittelt werden.
Ein anderes Beispiel sind Bandscheibenschäden, die durch Druck auf Nervenwurzeln zu Schwäche in den Extremitäten führen, zum Beispiel zu einer Fußheberschwäche.
Häufig kommt es bei sogenannten "Engpaßsyndromen", wie dem Carpaltunnelsyndrom, durch eine Schädigung des Nerven auch zu einer Veränderung im entsprechenden Muskel - hier kann das EMG bereits sehr frühzeitig Veränderungen fassbar machen.
Beim Carpaltunnelsyndrom kommt es durch anlagebedingte Bindegewebsverdickung und oft zusätzliche mechanische Belastung zu einer Enge am Handgelenk und damit einer Irritation des mittleren Handnerven, die soweit gehen kann, daß der Nerv mit der Zeit Fasern verliert, die entsprechenden Handmuskeln schlechter versorgt und letztlich diese Muskeln sichtbar schrumpfen können, neben den typischen nächtlichen Schmerzen und Gefühlsstörungen, die charakteristisch für dieses Engpaß-Syndrom sind.
Ein weiteres Beispiel für Veränderte elektrische Muskelaktivität wäre eine rheumatische Muskelentzündung - hier ist der Muskel selbt erkrankt und zeigt im EMG ein typisches elektrisches Muster. Weitere seltenere Eigenerkrankungen der Muskeln können ebenfalls mit dieser Methode erfaßt werden.
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Die Neurosonographie ist die Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße.
Verkalkungen und Verengungen im Bereich der Halsschlagadern sind im höheren Alter oder bei Vorliegen mehrerer Risikofaktoren (wie z.B. Rauchen und hoher Blutdruck) häufig.
Mittels Gefäß-Ultraschall können die Beschaffenheit der Gefäßwändende, das Kaliber des Gefäßes, eventuelle Verengungen und Auffälligkeiten im Flussprofil beurteilt werden.
Gefäßverengungen der Halsschlagadern kommen insbesondere bei Personen mit erhöhtem Arteriosklerose-Risiko vor. Hier kommt die Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Blutgefäße einerseits in der Vorsorge zum Einsatz, andererseits selbstverständlich in der Nachsorge, also Verlaufskontrolle und Beobachtung bereits diagnostizierter Verengungen bzw. Anomalien in diesen Blutgefäßen.
Eine klinisch-psychologische Untersuchung mittels standardisierter Testverfahren ermöglicht eine genaue Erfassung Ihrer geistigen, körperlichen und sozialen Fähigkeiten. ...
Die Testung umfasst je nach Bedarf Anamnesegespräch, detaillierte Diagnostik der Gedächtnisleistung, Demenz- und Depressionsabklärung sowie Beurteilung der vorhandenen Ressourcen.
Die Tests führt Frau Dr. Manuela Meier-Ružić, klinische- und Gesundheitspsychologin, im Rahmen der Durchuntersuchung durch. Die Testung dauert gut eine Stunde, wobei sie in angenehmer stressfreier Athmosphäre durchgeführt wird.
Die Ergebnisse werden anhand von Vergleichspatientendaten mit ähnlichem Alter und Bildungsstandard .(z.B. Datenbank Univ.-Klinik Basel, Schweiz) ausgewertet.
Für viele neurologische Krankheitsbilder wurden in den letzen Jahrzenten und insbesondere in den letzen Jahren sehr gut wirksame medikamentöse Therapieverfahren entwickelt. ...
Ein Beispiel - die Parkinson-Erkrankung: Durch optimale Therapieeinstellung gelingt es vielfach, Parkinson-Erkrankten über viele Jahre einen weitgehend normalen Alltag und ein normales Leben zu ermöglichen. Öfters ist hiefür auch eine Kombination von mehreren Präpraraten erforderlich. Durch eine kontinuierliche fachärztliche Überwachung kann gegebenenfalls auf Umstände wie vermehrte Krankheitsaktivität rasch reagiert werden.
Mein persönliches Motto betreffend Medikamenten-Therapie lautet: Gezielt und mit Augenmaß behandeln, gute Aufkärung, Berücksichtigung von Wechselwirkungen, unkomplizierte Erreichbarkeit (Telefonkontakt) bei Verdacht auf Nebenwirkungen, gute Kommunikation mit dem behandelnden Hausarzt.
Weitere Beispiele von neurologischen Erkrankungen, bei denen Medikamente eine wesentliche Rolle im Behandlungskonzept einnehmen:
Schmerzen sind ein häufiges Symptom unter Patienten, die einen Neurologen aufsuchen. Vielfach haben Schmerzen zwar keine "neurologische" Ursache, und gilt es natürlich vorerst, genau abzuklären, wodurch ein Schmerzbild hervorgerufen wird. ...
Ausreichende Schmerzbehandlung ist natürlich in jedem Stadium eines Schmerzprozesses absolut notwendig, auch wenn manchmal im Rahmen der laufenden Untersuchungen eine ganz eindeutige Ursachen-Zuordnung noch nicht möglich ist.
Häufige Schmerz-Syndrome, welche Betroffen zum Neurologen führen, sind insbesondere Kopf- oder Gesichtsschmerzen, Nackenschmerzen, Kreuzschmerzen, und Nervenschmerzen, wie sie beispielsweise durch sogenannte Nerven "Engpass-Syndrome" wie das Carpaltunnelsyndrom, hervorgerufen werden, oder auch durch Nervenleitungsstörungen wie bei der sogenannten "Polyneuropathie" (Mehr-Nervenerkrankung oder im Volksmund: "Sockenkrankheit").
Das Konzept lautet also: Möglichst rasche Abklärunge der Schmerz-Ursache, gleichzeitige Schmerzbehandlung und Einleitung zusätzlicher Maßnahmen, wie zum Beispiel Physiotherapie.
Die Schmerztherapie erfolgt einerseits von medikamentöser Seite, des weiteren steht in meiner Ordination das Konzept der "Neuraltherapie" (Injektionsbehandlung an speziellen "Triggerpunkten") zur Verfügung, für deren Anwendung ich das Spezialdiplom der Österr. Ärztekammer besitze, oder bei Bedarf auch (als Möglichkeit der lokalen physikalischen Schmerzbehandlung) die Niedrig-Dosis-Lasertherapie ("Flächenlaser-Therapie"), mit der speziell bei schon ins chronische gehende Schmerzen gute Erfolge zu erzielen sind.
Ich arbeite natürlich mit anderen Kollegen und Institutionen zusammen, denn Schmerztherapie bedeutet in vielen Fällen auch einen Therapieansatz von mehreren Seiten.
Hier möchte ich zum Beispiel die Zusammenarbeit mit der Schmerzambulanz des Marienkrankenhauses Vorau nennen, die speziell bei Wirbelsäulenschmerzen, welche oft auch zusammen mit Nervenwurzelschmerzen, zum Beispiel durch Bandscheibenschäden, auftreten, effiziente Behandlungsmethoden (wie zum Beispiel die CT-gezielte Nervenwurzelblockade), anbietet.
Der chronische Schmerz ist ein zunehmend häufiges Problem, wobei speziell auch hier eine Zusammenarbeit von Spezialisten aus mehreren Fachrichtungen besonders wichtig ist. Hier ist neben dem Neurologen der Orthopäde, der Anästhesist, und auch der Psychiater bzw. Psychologe zu nennen, da der chronische Schmerz im Regelfall auch in einer über das rein körperliche gehenden Dimension gesehen und behandelt werden muß.
Unter dieser Therapieform versteht man die Beeinflussung von nervalen Strukturen in Haut, Bindegewebe oder Muskel, durch Einbringung von lokal (örtlich) wirkenden Substanzen mittels Injetion (zumeist mit sehr feiner Nadel) ...
Im Körper befinden sich zahlreiche sogenannte "Triggerpunkte", die sich durch eine besondere Dichte an feinsten Nervenfasern (beispilesweise in speziellen Muskelregionen) auszeichnen.
Nervenfasern und Nervenganglien werden durch das lokal wirkende Mittel in ihrer Leitfähigkeit und Aktivität beeinflusst.
Da die gesamte Regulation unseres Körpers im Sinne eines weitverzweigten Netzwerkes organisiert ist, kommt es hierdurch zur (positiven) Beeinflussung von Regulationsvorgängen, sodass Heilungsprozesse in Gang gesetzt werden können und Schmerzprozesse unterdrückt und hinunterreguliert werden können. Zumeist ist eine mehrfache Anwendung erforderlich (einige "Sitzungen"), manchmal sind bereits nach ein oder zwei Anwendungen gute Erfolge zu erzielen.
Klassische Anwendungsgebiete in meiner Fachrichtung sind der Kopfschmerz, sowie auch der Nacken- und Rückenschmerz.
Da die Neuraltherapie Regulationsvorgänge im Körper beeinflusst, wird sie auch als "Regulationstherapie" bezeichnet. Hier gibt es auch gewisse Querbeziehungen zur Akupunktur, welche ja ebenfalls darauf abzielt, aus der Bahn geratene Regulatonsvorgänge des Organismus wieder "in´s Lot" zu bringen.
Mehr Informationsnen über Neural- und Regulatiuonstherapie sind auf der Website der österreichischen Gesellschaft für Neuraltherapie und Regulationsforschung zu finden.